Auch Jesus war Asylwerber
Abdullah ist das Kind eines afghanischen Bauern. Als er 20 ist, tötet den Vater eine Landmine. Dann kommen die Taliban, um ihn zu holen. Abdullah entschließt sich zur Flucht. In der Votivkirche ist er einer von 60 Männern, die für eine bessere Asylsituation in Hungerstreik treten. Reportage: Eva Bachinger Fotos: Karin Wasner
Der mächtige Innenraum der Votivkirche wirkt düster. Das Licht von draußen bricht sich an einem ausladenden Messing-Luster. Metall blitzt auf, 60 Kerzen lassen sich zählen. Die Fenster sind mit buntem Glas besetzt, der Hochaltar wirkt prächtig. Es ist still in dieser Kirche. Und dennoch gibt es Menschen hier. In einem Seitenschiff ist ein Matratzenlager. Fast wie ein Stillleben wirkt es. Farbige Schlafsäcke reihen sich aneinander. Decken, Stühle, Teecontainer, geöffnete Salzpackungen, Medikamente gegen Erkältungen finden sich da. Daneben, schön aufgereiht, die Schuhe der Männer, wie vor einer Moschee. Als das Zeltlager im Park vor der Kirche am 28. Dezember 2012 von der Polizei geräumt wird, finden deren muslimische Besitzer in einem katholischen Gotteshaus Zuflucht. Dann beginnt das Warten: Auf die Politik, dass diese ihre Forderungen erhört. Es geht um bessere Bedingungen in den Unterkünften, um Arbeitsmöglichkeit, um keine großen Dinge. Ihr Protestmarsch aus Traiskirchen nach Wien war die erste derartige Initiative in Österreich.
Nur Tee mit Zucker
Ein junger Mann liegt dick eingehüllt auf seiner Matratze. Sein Name ist Abdullah Akbarjan. „Abdullah mit h“, sagt er auf Englisch. Dann nimmt er das Notizbuch und schreibt sorgfältig die einzelnen Buchstaben seines Nachnamens auf eine Seite: Akbarjan. Seine Kleidung, die Haube und der Mantel, der Schlafsack, die Decke – alles Spenden. Abdullah hat keinen Reisepass und kein Geburtsdatum. Auf seiner ID-Karte steht „1.1.1990“. Pro forma, seinen richtigen Geburtstag weiß er nicht. Aber er hat sein Leben und einen Namen. So liegt er nun da. Wegen der Kälte will er für ein Foto nicht aufstehen. Die alte Wolldecke zieht er sich bis unter die Nase. Er ist müde, sein schwarzes Haar wirr. Er setzt sich eine Wollmütze auf. Seit Weihnachten ist er im Hungerstreik, das sind sechs Wochen. „Ich trinke nur Tee mit Zucker“, erklärt er. Öfters ist ihm schwindlig. Das Leben auf der Flucht, die Nahrungsverweigerung zehren am Körper. „Ich bin 23 und schaue aus wie 40“, meint er resigniert. Er will in Österreich leben und arbeiten. „So wie ihr.“
Zwei Wochen zuvor stand er mit MitstreiterInnen draußen beim Seiteneingang der Votivkirche. Dort können die Flüchtlinge frische Luft schnappen, manche rauchen. Gegenüber sind mobile Toiletten aufgestellt. Ein schmiedeeiserner Zaun trennt die Flüchtlinge von der Welt. Die Caritas hat ihnen Quartiere angeboten, doch „sie wollen das bitterkalte Gebäude nicht verlassen,“ heißt es. „Wir können es nicht mehr verlassen, das ist gefährlich,“ sagt Akbarjan. „Einige von uns haben einen negativen Asylbescheid erhalten. Draußen werden wir verhaftet oder man lässt uns nicht mehr rein“, befürchtet er. Langsam geht er zum Eisenzaun der Kirche, schaut durch die schwarzen Gitterstäbe hinaus in den Park, dann in den grauen Winterhimmel. Der Aufenthalt hier wirkt so, als besuche man einen Häftling. Nach draußen kommt Abdullah nur dann, wenn er in ein Auto der Caritas steigt, mit dem er zum Duschen in eine Einrichtung gebracht wird. Der junge Mann geleitet uns in die Kirche, wie er es wohl auch bei sich zuhause tun würde: Er macht mit der Hand eine Geste des Willkommens und lässt den Vortritt.
Kalt wie ein Kühlschrank
Rund 60 Männer entschlossen sich in der Votivkirche zum Hungerstreik. Ihr Gesundheitszustand ist teilweise besorgniserregend. Tagsüber liegen sie oft wegen der Kälte mit mehreren Schichten Kleidung in den Schlafsäcken. Oder sie sitzen beisammen und diskutieren ihre Lage.
Jeden Morgen stehen sie auf, räumen alles zur Seite, kehren, putzen und leeren den Müll in große, schwarze Säcke. Ein Nebenraum ist für das Beten vorgesehen. „Für uns ist die Kirche ein heiliger Ort, den wir respektieren“, sagt Akbarjan. Bei der Sonntagsmesse bleiben sie ruhig sitzen oder gehen hinaus. Die MessbesucherInnen schauen neugierig, manche bleiben stehen und fragen, wie es geht, ob sie was brauchen. Manche waschen Kleidung, viele bringen Daunenjacken, Schuhe und Toiletteartikel.
Die Kälte in der Kirche prägt sich tief ein. Es ist hier so kalt wie in einem Kühlschrank. Der Marmorboden mit kunstvollen Einlegearbeiten ist kalt, die Steinwände sind kalt. Heizstrahler summen an gegen die Kälte. Einige sitzen davor und halten die Füße hin, die nur in Socken und Turnschuhen stecken. „Sie haben keine guten Winterschuhe. Kann man Ihnen welche vorbeibringen?“ fragt Farkhunda Sahebzada hilfsbereit. Sie unterstützt bei der Übersetzung, da sie wie Abdullah Akbarjan ursprünglich aus Afghanistan kommt. Ihr Mann bekam vor mehr als zehn Jahren innerhalb von sechs Monaten Asyl. Sie spricht Farsi und Paschtu, die Sprache der Paschtunen, ein 50-Millionen-Volk in Afghanistan und Pakistan. Doch sie tut sich manchmal schwer beim Verstehen, da Akbarjan ab dem zweiten Lebensjahr in Pakistan lebte und Paschtu mit starkem Akzent spricht. So ganz genau nimmt man es mit der Staatszugehörigkeit in der Grenzregion nicht: Ist er nun Afghane oder Pakistani, nein, er ist Paschtune aus Afghanistan, sagt er. Die Asylstatistik von 2011 weist für Ansuchen von Afghanen eine Anerkennungsquote von 46 Prozent aus, für Pakistani nur ein Prozent. Wer verfolgt wird, entscheiden die Behörden.
Bauernkinder ohne Land
Akbarjan reicht den BesucherInnen in Plastikbechern heißen grünen Tee mit Minze und bietet Decken an. Er hat seit sechs Monaten keinen Kontakt mehr zu seiner Mutter Sardara, zu den jüngeren Brüdern Mujeeb und Waseem sowie zu seinen Schwestern Fatima und Zakia. „Ich weiß nicht, wo sie sind, wie es ihnen geht, ob sie leben oder tot sind.“ Die Kontaktaufnahme ist nur per Telefon möglich, doch in dem Dorf Charmang in Pakistan, wo sie sich nun wohl aufhalten, gibt es oft tagelang keinen Strom. Und falls doch, dann nur für ein paar Stunden. Viele BewohnerInnen sind vor den Übergriffen der selbsternannten Talibanführer geflüchtet. Nun leben sie in Flüchtlingslagern jenseits der Grenze.
Ursprünglich stammt Akbarjan aus dem Dorf Kotkay in der Provinz Laghman, nahe der pakistanischen Grenze. Es ist eine von 34 Provinzen in Afghanistan, mit 400.000 EinwohnerInnen, so groß wie das Burgenland, wo etwa halb so viele Menschen leben. Die Flüsse Alingar und Alinshing fließen durch die Gebirgsregion und sehen großteils noch wie richtige Flüsse aus, mäandernd, breit und reißend. Sie sind entscheidend für die karge Landwirtschaft. Sein Vater ist Bauer, er baut auf einem kleinen Grundstück Mais und Reis an. Als die Mutter mit fünf Kindern nach Pakistan flüchtet, bleibt er in Kotkay zurück. Das war 1992. Die Mudschahedin stürzen die Regierung in Kabul und rufen einen islamischen Staat aus. Milizen formieren sich, sie bekämpfen sich besonders im Süden des Landes. Die Region ist heute von militanten Taliban unterwandert. Als Akbarjan 20 ist, stirbt sein Vater: Als er mit einem Cousin auf dem Feld arbeitet, tritt er auf eine Landmine. In diesen Tagen kommen wiederholt Taliban-Kämpfer in Charmang in das Holzhaus mit zwei Zimmern und verlangen nach dem ältesten Sohn. Sie finden nur die Mutter vor, die voller Angst reagiert. Zweimal ziehen die Kämpfer erfolglos von dannen, vor dem dritten Versuch der Zwangsrekrutierung flieht Abdullah. Vom Tod seines Vaters hört er erst später von jenem Mann, der ihm bei der Flucht hilft. „Geh nicht mehr nach Hause, dein Vater ist tot und du bist in Gefahr“, sagt er zu ihm. Abdullah versteckt sich eine Zeitlang. Dann macht er sich auf die Flucht nach Europa.
Viel geblutet
Die Kosten dafür übernimmt ein Freund seines Vaters. Ein Jahr ist er unterwegs, auf LKWs und Autos, oft bei Nacht und Nebel, von Schlepper zu Schlepper. Der Weg führt durch den Iran, die Türkei – und dann? Das wisse er nicht mehr so genau. Oder er will es nicht mehr wissen. Denn mittlerweile weiß er, dass er dorthin abgeschoben werden kann, wo er zuerst die EU betreten hat. „Es war sehr schwer, wir sind viel zu Fuß gegangen und haben im Wald geschlafen. Tagelang haben wir nichts gegessen. Ich habe versucht nicht krank zu werden und durchzukommen“, erzählt der junge Mann. Es fällt ihm immer wieder schwer, sich zu erinnern. „Mein Gedächtnis lässt nach, wahrscheinlich weil ich nichts esse.“ Wann und wo er österreichischen Boden betreten hat, kann er nur schwer rekonstruieren. „Ich glaube, es war Winter, es war jedenfalls sehr kalt. Wir waren sechs Männer, man hat uns in einen Wald gebracht. Dann kamen drei Männer mit zwei Autos und wir sind wieder sieben Stunden gefahren. Sie haben uns in irgendeiner Stadt gesagt: 'Steigt aus, fahrt mit dem Zug nach Traiskirchen.' Wir wussten nicht einmal, wo wir waren.“ In dem Ort fragt er Passanten und erfährt zumindest: Er ist in Österreich. Man sagt ihm, er solle zum Bahnhof gehen und ein paar Stationen fahren. In Traiskirchen fragt er sich erneut durch, mit Händen und Füssen. Nach den Strapazen hat er vier Tage Ruhe. Dann wird er in ein Gasthaus in Götzens bei Innsbruck gebracht. Aufgrund einer allergischen Reaktion, die am ganzen Körper zu Hautausschlag und Blutungen führt, bringt man ihn in die Universitätsklinik. „Die Bettwäsche und Kleidung musste ständig gewechselt werden, weil ich so viel geblutet habe“, schildert er. Nach zwei Wochen medikamentöser Behandlung ist der Spuk vorbei. Wenig später wird er nach Imst verlegt, wo er endlich länger bleiben kann. Nun hat er wieder eine Adresse: Auf Arzill 155, und ist wie zuhause von hohen Bergen umgeben. 20 Monate und zwei negative Asylbescheide später sitzt er nun in der Votivkirche. Nach Österreich kam er zufällig. Er wusste nichts von diesem Land. „Ich hörte nur, dass wir hier Asyl bekommen können“, meint er. Eine richtige Schule hat er nie von innen gesehen. In seinem Dorf in Charmang haben die Taliban zuerst die Mädchen daran gehindert in die Schule zu gehen. Schließlich haben sie in der Region 40 Schulen einfach gesprengt, weil die Jugendlichen westliche Kleidung trugen und Englisch lernten. Wer stattdessen nicht in die Koranschule, in eine Madrasah gehen wollte, musste fliehen. So kniete Abdullah einmal in der Woche auf dem Boden und las vor einem weiß gekleideten Maulana im Koran. Dabei sollte er sich rhythmisch hin und her bewegen. Er konnte die Verse in Arabisch in Wort und Schrift bereits in- und auswendig. Gerne hätte er eine richtige Schule besucht, wo er mehr als nur religiöse Texte gelernt hätte. Doch dafür war keine Zeit.
... dann koche ich für alle
Kaum zehn Jahre alt , wird Akbarjan in die kleine Fabrik des Freundes seines Vaters geschickt, wo Olivenölprodukte hergestellt und verkauft werden. Mit anderen Burschen kann er sich hin und wieder ein paar Stunden verdrücken und Kricket spielen, ein Mannschaftssport, den die Briten ins Land brachten. Dadurch lernt er ein wenig Englisch. „Ich musste viel arbeiten, aber ich habe Geld verdient und wir mussten nicht Hunger leiden. Es war ein schweres, aber gutes Leben. Von einem anderen Leben wie hier habe ich nicht viel gewusst. Das Problem waren die Taliban“. Er putzt sich die Nase, seit Tagen hat er hartnäckigen Schnupfen. „Ich liebe mein Land, meine Familie. Ich habe oft großes Heimweh. Wir kommen nach Europa, weil wir Probleme haben“.
Ein paar Tage später, Ende Jänner haben die Männer den Hungerstreik für zehn Tage unterbrochen. Ein Fladenbrot und eine Schale Reis war ihre erste Mahlzeit seit Wochen. Anfang Februar wurde der Protest wieder aufgenommen. Akbarjan war mittlerweile viermal im Spital. Der Befund der Barmherzigen Brüder bescheinigt ihm, dass er dehydriert und unterzuckert ist. „Dem Patienten wird dringend angeraten den Hungerstreik zu unterbrechen, weil dies zu bleibenden körperlichen Schäden führen könnte“, schreibt der behandelnde Arzt. Akbarjan ist frisch rasiert, seine hohen Wangenknochen und die dunklen Augen treten stärker hervor als noch vor zwei Wochen. Er klagt über Bauchschmerzen. Mittlerweile hat er 13 Kilogramm verloren. Wenn man ihn fragt, ob wirklich alle weitermachen wollen, wird er energisch: „Wir sind uns alle einig und wollen den Hungerstreik fortsetzen. Diskussionen gibt es nicht. Niemand will aufgeben. Wir wissen nicht, wie es weitergeht, aber wir gehen von hier nicht weg, bis unsere Forderungen erfüllt sind. Wir wollen ein Zuhause, wo es nicht kalt ist. Wir wollen nicht illegal leben. Ich habe in Österreich eineinhalb Jahre nichts getan, ich will arbeiten. Das ist wirklich haram für uns, verstehst du?“ Nichtstun ist für ihn schlimm wie eine Sünde, sagt die Übersetzerin.
In der Votivkirche kann Akbarjan nun sein Deutsch verbessern. In Tirol hat er bereits Kurse besucht. Die Prüfung zu Level A1 hat er geschafft, den Kurs für A2 hat er begonnen. Dreimal in der Woche kommen junge Frauen wie Anna, Kathi und Nadia und unterrichten Deutsch. Einige Männer sitzen auf der Matratze mit Stift und Lehrbuch da und hören zu. Die Lehrerin spricht einzelne Wörter laut und deutlich vor, die Männer versuchen ihr nachzusprechen. Akbarjan kann sich heute nur schwer konzentrieren. Er lässt es sein. Hinter ihm hängen Plakate: „Please donate your solidarity“. Und: „Jesus was an asylumseeker, too“. Diesen Satz haben schon Bischöfe ausgesprochen. Abdullah blickt in die Zukunft. „Wenn das alles hier vorbei ist und gut ausgeht, dann koche ich für alle Kabuli,“ verspricht er. Ein Leuchten kehrt in seine Augen zurück, als er das Rezept des Reisgerichtes aus Afghanistan erklärt: mit Lamm, Karotten, Rosinen, Zwiebel, Tomaten, Masala-Gewürz, „a bisserle“ Chilli. So reden die Tiroler, sagt er lachend. Als Koch würde er gerne arbeiten, das könne er wirklich gut, versichert er, aber letztlich würde er jede Arbeit machen. Und er möchte so gerne wieder Kricket spielen oder Volleyball wie in Imst, wo er mit seiner Mannschaft gegen Landeck gewonnen und einen richtigen Pokal, oben darauf ein Volleyballspieler in Aktion, bekommen hat. In der Kirche herrscht ein Kommen und Gehen: Caritas-Mitarbeiter in roten Jacken schauen vorbei, Johanniter-Rettungsleute holen einen Mann mit hohem Fieber ab, Unterstützer sitzen gruppenweise mit den Männern auf dem Matratzenlager, plaudern und lachen mit ihnen. Ein Kirchenfenster schräg über ihnen fällt besonders auf: Es zeigt eine Szene aus dem Konzentrationslager Mauthausen: Männer in Sträflingskleidung. Darunter steht: „Widmung: ÖVP, Kameradschaft der politisch Verfolgten“. Akbarjan hüllt sich in seine Decke und sagt: „Wir sind hier alt geworden, aber wenn es vorbei ist, werden wir wieder jung.“
BEWEGUNG BEI DEN REFUGEES
Kurz vor Drucklegung kam es zu einer Wende bei den Refugee-Protesten: Nach zweieinhalb Monaten Aufenthalt im Flüchtlingscamp und in der Votivkirche gingen die 63 Asylwerber auf das Angebot der Erzdiözese Wien ein und übersiedelten vorübergehend in das (geheizte) Servitenkloster im 9. Bezirk. Ein Schritt, den Caritas-Geschäftsführer Claus Schwertner begrüßte. Die Sprecher der mittlerweile einigermaßen geschwächten Flüchtlinge betonten, es handle sich nicht um das Ende ihrer Proteste,sondern um eine neue Verhandlungsbasis. Aufrecht bleibt u.a. ihre Forderung nach einem verbesserten Asylrecht und einem Aufenthaltsrecht in Österreich. Teil der Verhandlungen über einen Abzug aus der Votivkirche war, dass den 63 Asylwerbern keine Schubhaft droht, sofern sie in das neue Quartier umziehen und ihrer Meldepflicht nachkommen. Aus dem Innenministerium soll zudem zugesagt worden sein, jeden der bereits negativ beschiedenen Fälle erneut zu prüfen. Angesichts der individuellen Erfahrungen über Krieg, Einschüchterung und körperliche Verletzungen durch Taliban-Milizen, die abgewiesene Asylwerber erlebt haben, wäre das keine falsche Maßnahme der Behörden. Mittlerweile wurde auch der noch in der Votivkirche festgenommene Refugee-Sprecher Shahjahan Khan wieder aus der Schubhaft entlassen. Die Schubhaftbeschwerde der Menschenrechtsanwältin und SOS-Mitmensch-Vorsitzenden Nadja Lorenz war damit erfolgreich. Wie es nun weitergeht,ist unklar. Es scheint so, als wäre vorerst eine unfruchtbare Eskalation des Konflikts abgewendet. Fest steht, dass auch das Kloster in der Nähe der Rossauer Kaserne nur eine Zwischenlösung. Die Innenministerin ist nun gefragt. red